Für die Seminarplanung habe ich mir ein eigenes Formular erstellt. Du erhältst jetzt das Formular „Seminar-Auftrag“ gratis zum downloaden.
Hol dir das Formular hier: > Formular Seminarauftrag
Ich gehe mit dir nun Punkt für Punkt die einzelnen Abschnitte des Formulars durch.
Wenn du einen Auftraggeber oder eine Auftraggeberin für dein Seminar hast, dann füllst du gemeinsam mit dieser Person das Formular aus. Andernfalls füllst du es alleine aus.
Sehen wir uns also nun die einzelnen Felder dieses Formulars an.
Titel
In der obersten Zeile trägst du den Seminartitel ein.
Vielleicht bist du vorerst noch auf der Suche nach einem wirklich guten Titel für dein Seminar, welcher deine zukünftigen Seminar-Teilnehmenden vom Hocker reißen wird. Dann trag einen vorläufigen Titel – den „Arbeitstitel“ ein.
Du schreibst also in das rot umrandete Feld den Titel oder den Arbeitstitel deines Seminars.
Auftraggeber/in
Wenn dir eine bestimmte Person, ein Unternehmen oder eine Institution den Auftrag für das Seminar erteilt hat, dann schreibst du den Namen in das Feld „Name“.
Unter „Kontakt“ schreibst du den Namen jener Person, die dir als Ansprechperson für deinen Auftrag genannt wird. Vergiss nicht, nach der Telefonnummer und der E-Mail-Adresse zu fragen und diese ebenfalls einzutragen.
Wenn du dein Seminar selbst als offenes Seminar anbietest, lässt du den Bereich „Auftraggeber/in“ natürlich frei. Denn das bist dann ja du selbst. 🙂
Veranstaltung
In diesem Formularbereich trägst du den Ort der Veranstaltung ein. Findet das Seminar im Unternehmensgebäude statt oder in einem Hotel oder mietest du dafür einen Raum?
In welcher „Zeit von-bis“ findet das Seminar statt? Ist es ein mehrtägiges Seminar? Dann verwendest du beide Zeilen für die Zeitangabe.
Wie vielen Seminareinheiten (EH) entspricht die tatsächliche Seminarzeit? Manchmal werden 60 Minuten für eine Seminareinheit angegeben, meist sind es jedoch 45 Minuten, die einer Seminareinheit entsprechen. Mehr zur Umrechnung der tatsächlichen Zeit in eine Seminareinheit von 45 Minuten folgt in einer der folgenden Lektionen.
Frage auch nach, welche Pausen geplant sind oder mach dir selbst Gedanken darüber. Es gibt natürlich die Mittagspause und es gibt kleinere Pausen dazwischen.
Teilnehmende
In diesem Abschnitt gibt es Fragen zu den Teilnehmenden. Auch diesen Abschnitt füllst du mit deiner Auftraggeberin bzw. deinem Auftraggeber aus.
Wenn du keinen Auftrag von außen für dein Seminar hast, dann machst du dir einfach selbst Gedanken über deine zukünftigen Teilnehmenden.
Stell dir vor, wer diese sind und was sie bewegt. Welchen Grund haben sie, dein Seminar zu besuchen? Was erwarten sie von dir möglicher Weise? Wie kannst du diese Erwartungen erfüllen?
Ich kann dir hier nur noch einmal ans Herz legen: Fange keinesfalls mit der Seminarvorbereitung an, bevor du kein genaues Bild von deinen Teilnehmenden hast.
Schreibe dann die insgesamte Anzahl derTeilnehmenden auf. Schätze den Anteil an männlichen und weiblichen Personen und das durchschnittliche Alter.
Des Weiteren folgen Angaben zu den beruflichen Positionen und die Vorkenntnisse der Personen zu dem Seminarthema.
Unter „Motivation“ schreibst du auf, was deine Teilnehmenden bewegt, dein Seminar zu besuchen.
Was ist der Grund dafür, dass Menschen Geld ausgeben und ihre Zeit dafür her geben, dein Seminar zu besuchen? Mit welchen Problemen, welchen Fragen, welchen Wünschen kommen diese Personen zu dir?
Was sollen Teilnehmende nach dem Seminar wissen oder können?
In diesem Formularabschnitt geht es nun konkret um das Seminarziel.
Wenn man jedoch so ganz direkt die Frage nach dem Seminarziel stellt, dann erhält man meiner Erfahrung nach oft keine wirklich brauchbare Antwort. Daher stelle ich die Ziel-Frage nicht direkt. Ich habe sie umformuliert und erhalte so ganz praktische Hinweise, die mir bei der Ausarbeitung des Seminars Inhalt, Richtung und Ausprägung vorgeben.
Ich frage also ganz konkret: „Was sollen Teilnehmende nach dem Seminar können, tun und/oder denken?“ Wenn ich die Frage gestellt habe, lasse ich Zeit, frage nach und helfe bei der Ausformulierung.
Dann folgt das Feld „Anlass“. Was war der Anlass, dieses Seminar zu veranstalten? Gibt es eine Vorgeschichte dazu? Manchmal ist es hilfreich, wenn man weiß, welche Begebenheit dieses Seminar erforderlich gemacht hat. Frage deinen Auftraggeber bzw. deine Auftraggeberin, ob es einen Anlass gegeben hat, das Seminar gerade jetzt zu beauftragen.
Stelle dir zum Beispiel vor, du bekommst den Auftrag, für eine Verkaufsabteilung ein Seminar zum Thema „Umgang mit Stress“ durchzuführen. Dann ist es sicherlich hilfreich für dich, wenn du weißt, dass zwei Kollegen vor einem Monat mit der Diagnose „Burnout“ aus der Abteilung ausgeschieden sind. Somit sollte es in diesem Seminar nicht um allgemeinen Umgang mit Stress gehen, sondern ganz konkret um Burnout-Prävention. Außerdem musst du damit rechnen, dass der Ausfall beider Kollegen im Seminar zum Thema werden kann.
Ich habe diese Frage ganz bewusst an den Schluss des Formulars gestellt. Es braucht bereits etwas Vertrauen, sodass dir diese Frage ehrlich beantwortet wird. Und durch das Gespräch, das du bereits durch die vorangegangenen Fragen geführt hast, ist es dir hoffentlich gelungen, bereits soweit ein Vertrauen aufzubauen.
Übrigens: Mehr zum Thema und zum Formular „Seminar-Auftrag“ erfährst du im Online-Kurs In 5 Schritten zum Seminar-Konzept.
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